Die Inka-Zitadelle Machu Picchu gilt als das „Mekka“ des peruanischen Tourismus und zieht täglich mehr als 5.000 Besucher an. Viele Reisende sorgen sich über eine mögliche Schließung von Machu Picchu, die unzählige Reiserouten und Pläne jener durcheinanderbringen könnte, die diese ikonische Stätte besuchen möchten. Sich über mögliche Schließungen zu informieren, ist entscheidend für eine reibungslose und gut vorbereitete Reise.
Ist Machu Picchu geöffnet?
Ja, laut der offiziellen Website des Kulturministeriums ist Machu Picchu bis 2026 geöffnet. Allerdings ist die Auslastung derzeit bei 100 %. Aufgrund der hohen Nachfrage empfehlen wir Ihnen jedoch dringend, Ihre Tickets frühzeitig zu buchen.
Drei Gründe, warum Machu Picchu 2026 geschlossen sein könnte:
1. Klimawandel
Machu Picchu liegt in der subtropischen Zone der Region Cusco. Dort schwanken die Niederschlagsmengen im Jahresverlauf und können die Besuche der Stätte beeinträchtigen. In den letzten Jahren hat Machu Picchu ungewöhnliche Wetterbedingungen erlebt, darunter anhaltende Regenfälle, hohe Luftfeuchtigkeit und dauerhafte Bewölkung.

Wie wirkt sich das Wetter auf Machu Picchu aus?
Jahreszeitlich bedingte Wetterschwankungen können steigende Flusspegel verursachen und Erdrutsche sowie Schlammlawinen in den Zugangsbereichen zur Zitadelle auslösen. Bei starkem Regen und Überschwemmungen können Flüsse über die Ufer treten und Eisenbahnlinien oder Straßen beschädigen. Diese sind die einzigen Zugangswege zur Inka-Zitadelle. Dies führt oft zu Störungen, Ausfällen und Verspätungen bei Zügen und anderen Verkehrsmitteln und kann die Reisepläne der Besucher:innen erheblich beeinträchtigen. In solchen Fällen wird Machu Picchu manchmal vorübergehend geschlossen.
2. Proteste und Streiks
Peru ist ein sicheres Reiseland und Cusco gilt laut Regierung und Mincetur als einer der sichersten Orte des Landes. Interne Probleme – sei es durch politische Entscheidungen der Regierung oder durch lokale Konflikte in Cusco – können jedoch zu spontanen Streiks und Protesten führen.
Wie wirken sich Proteste auf Machu Picchu aus?
Solche Proteste können den Zugang zur Inka-Zitadelle erheblich beeinträchtigen. Anwohner blockieren mitunter Straßen und Eisenbahnlinien, wodurch der Reiseverkehr vorübergehend zum Erliegen kommt. Dadurch können viele Reisende ihre geplanten Touren nicht wie vorgesehen durchführen.
3. Pandemie
Im Jahr 2020 war Machu Picchu fast zwei Jahre lang geschlossen. Nach der Wiedereröffnung erließ die peruanische Regierung strenge Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle für den Besuch der Zitadelle, darunter neue Rundgänge für Besucher. Reisende mussten Masken und Gesichtsschutz tragen. Dies war das erste Mal, dass Machu Picchu über einen so langen Zeitraum geschlossen blieb, was Reiseveranstalter und Reisebüros erheblich belastete.
Welche Auswirkungen hatte die Pandemie auf Machu Picchu?
Während der Pandemie mussten die meisten Reiseveranstalter und Reisebüros ein ganzes Jahr lang schließen und viele Reisende sagten ihre geplanten Reisen ab. Die Besucherzahlen gingen drastisch zurück: Im ersten Halbjahr sank der Tourismus um 72 %. Im Dezember zählte Machu Picchu nur rund 500 Besucher pro Tag, während es in normalen Zeiten etwa 2.500 waren. Die meisten Gäste waren in dieser Phase peruanische Touristen, da der internationale Reiseverkehr stark eingeschränkt war. Um den Inlandstourismus anzukurbeln, erließ die Regierung peruanischen Bürgern zeitweise die Eintrittsgebühren. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 besuchten 1,6 Millionen Touristen die Stätte.
Machu Picchu im Februar
Ist Machu Picchu im Februar geschlossen?
Die kurze Antwort lautet: Nein, Machu Picchu ist für die Öffentlichkeit zugänglich und das ganze Jahr über geöffnet. Schließungen betreffen in erster Linie den Inka-Trail, der im Februar jedes Jahres vorübergehend nicht begehbar ist.
Veränderungen in Machu Picchu
Machu Picchu erfährt regelmäßige Anpassungen. Wussten Sie beispielsweise, dass sich die Besuchszeiten von 2021 bis 2026 geändert haben? Täglich sind 4.500 Tickets verfügbar, die auf drei Zeitfenster und drei Rundgänge aufgeteilt sind. Diese neuen Regelungen, die ab 2026 vollständig greifen, haben die Art und Weise, wie Besucher die Stätte erleben, verändert und Reiseveranstalter dazu gezwungen, ihre Tourabläufe anzupassen.
Eröffnung des Inka-Trails 2026
Der Inka-Trail wird 2026 wiedereröffnet und ist bei allen autorisierten Veranstaltern buchbar. Wir empfehlen eine frühzeitige Reservierung, da die Kapazität auf 500 Plätze pro Tag begrenzt ist, die sich auf Wanderer, Guides, Köche und Träger verteilen. Für den kurzen Inka-Trail stehen 250 Plätze zur Verfügung. Er wird separat vom klassischen Inka-Trail gebucht.
Viele dieser Änderungen wurden missverstanden und haben zu falschen Informationen im Internet geführt. Umso wichtiger ist es, den Hintergrund zu kennen.
Warum ist der Inka-Trail im Februar geschlossen?
Seit 2001 bleibt der Inka-Trail jedes Jahr im Februar geschlossen. Gründe hierfür sind starke Regenfälle, Erdrutsche sowie notwendige Instandhaltungsarbeiten an Wegen, Brücken, Toiletten und Campingplätzen. So soll die Sicherheit der Besucher gewährleistet und die Route nachhaltig geschützt werden.
Beispiele aus der Vergangenheit:
- 2020 blieb der Inka-Trail geschlossen und öffnete erst 2021 wieder. Zusätzlich dazu war Machu Picchu aufgrund der Pandemie geschlossen.
 - Auch im Januar und Februar 2023 war Machu Picchu wegen Streiks und interner Konflikte in Peru vorübergehend geschlossen.
 - Eine längere Sperre gab es Anfang 2010, als Erdrutsche die Bahnlinie nach Aguas Calientes, dem einzigen direkten Zugangsort zu Machu Picchu, beschädigten.
 - Wichtig: Die Schließung des Inka-Trails bedeutet nicht, dass Machu Picchu selbst geschlossen ist. Die Zitadelle ist ganzjährig geöffnet, täglich von 6:00 bis 17:00 Uhr, auch an Feiertagen.
 
Wenn der Inka-Trail im Februar geschlossen ist, gibt es folgende Alternative:
Wenn Sie den Inka-Trail wandern möchten, sollten Sie den Februar meiden oder eine alternative Route wie den Salkantay-Trek oder den Lares-Trek wählen. Wenn Ihr Ziel hingegen direkt Machu Picchu ist, eignet sich auch der Februar – Sie müssen lediglich mit mehr Regen rechnen.
Der Februar ist Nebensaison in Machu Picchu.
Der Februar fällt in die Regenzeit (Dezember bis März). Niederschläge machen die Wege rutschig und Nebel ist häufig. Dafür gibt es auch Vorteile: Es gibt weniger Besucher, die Landschaften sind üppig grün und mit etwas Glück können Sie spektakuläre Regenbogen über den Ruinen beobachten – ein unvergessliches Erlebnis.
						    	    
						    	    
				            