Wandern auf dem Inka-Pfad nach Machu Picchu – Die Inka bauten ein hochmodernes Netz aus fast 40.000 Kilometern Wanderwegen, um die entlegensten Winkel ihres riesigen Reiches zu verbinden. Dieses erstreckte sich von Quito in Ecuador bis nach Santiago in Chile und im Osten bis nach Mendoza in Argentinien. Cusco war das Herz dieses bedeutenden Reiches. Praktisch alle Hauptwanderwege in den Bergen rund um Cusco wurden von den Inka gebaut oder instand gehalten.
Ein besonders schöner, 43 Kilometer langer Bergwanderweg verbindet die wertvollen archäologischen Inka-Stätten Runcuracay, Sayacmarca, Phuyupatamarca, Wiñay Wayna und Machu Picchu. Er ist in den letzten 30 Jahren zu einem beliebten Ziel für Wanderer geworden. Er ist als „Inka-Pfad nach Machu Picchu“ bekannt.
Der Zutritt zu diesem Abschnitt des Inka-Pfades ist streng geregelt und nur offizielle Inka-Pfad-Wanderunternehmen dürfen Tickets verkaufen. Alle Führer benötigen eine Lizenz und es wird nur eine begrenzte Anzahl von Wandergenehmigungen ausgestellt, die mehrere Monate im Voraus erworben werden müssen.
Salkantay-Trek zum Inka-Pfad
Der Salkantay-Trek zum Inka-Pfad besteht aus drei sich überschneidenden Routen: Mollepata, Classic und One Day. Die Mollepata-Route ist die längste der drei und führt über den höchsten Gebirgspass. Sie trifft auf die Classic-Route, bevor sie den Warmiwañusqa-Pass („Tote Frau“) überquert. Der Weg verläuft in den Anden, durch verschiedene Landschaften – darunter Nebelwald, alpine Tundra, Siedlungen, Tunnel und zahlreiche Inka-Ruinen – und endet am Sonnentor von Machu Picchu. Die beiden längeren Routen erfordern einen Aufstieg auf über 4.200 Meter über dem Meeresspiegel, was zu Höhenkrankheit führen kann.
Um Überbeanspruchung und die damit verbundene Erosion zu vermeiden, hat die peruanische Regierung die Anzahl der Wanderer pro Saison auf diesem Weg begrenzt und die Zahl der Unternehmen, die Führungen anbieten dürfen, stark eingeschränkt. Eine Voranmeldung ist daher erforderlich. Täglich dürfen sich maximal 500 Personen auf dem Weg befinden, davon nur 200 Wanderer; der Rest sind Führer und Träger. Die Hochsaison ist daher sehr schnell ausgebucht.
Der Weg ist außerdem jedes Jahr im Februar wegen Wartungs- und Reinigungsarbeiten durch offizielle Organisationen gesperrt.
4-tägiger Inka-Trail nach Machu Picchu
Für den klassischen Inka-Trail benötigen Trekker normalerweise vier oder fünf Tage, aber auch eine zweitägige Wanderung ab Kilometer 104 ist möglich (kurzer Inka-Trail).
Der Startpunkt liegt entweder 88 km (55 Meilen) oder 82 km (51 Meilen) von Cusco entfernt am Urubamba-Fluss auf einer Höhe von etwa 2.800 m (9.200 Fuß) bzw. 2.600 m (8.500 Fuß).
Beide Wegabschnitte treffen sich oberhalb der Inka-Ruinen von Patallaqta (manchmal auch Llaqtapata genannt). Dieser Ort wurde für religiöse und zeremonielle Zwecke genutzt, diente dem Anbau von Feldfrüchten und war eine Unterkunft für Soldaten der nahegelegenen Hügelstätte Willkaraqay, einer antiken präinkaischen Stätte, die erstmals um 500 v. Chr. besiedelt wurde. Der Weg verläuft leicht wellig und steigt entlang des Kusichaka-Flusses insgesamt an. Im kleinen Dorf Wayllapampa (auch Wayllabamba genannt) kreuzt sich der Weg auf 3.000 Metern Höhe mit dem „Mollepata-Trail“.
Entlang des Weges liegen kleine, dauerhafte Siedlungen, und Wayllapampa hat etwa 400 Einwohner (130 Familien), die sich über diesen Abschnitt verteilen. Lasttiere – Pferde, Maultiere, Esel und Lamas – sind erlaubt.
In Wayllapampa biegt der Weg nach Machu Picchu nach Westen ab und führt entlang eines Nebenflusses des Kusichaka bergauf. Aufgrund von Hufschäden sind Lasttiere auf dem restlichen Weg nicht erlaubt.
Der Aufstieg zum Warmi Wañusqa, auch „Pass der Toten Frau“ genannt, führt durch verschiedene Lebensräume, darunter einen Nebelwald mit Polylepis-Bäumen. Der auf 3.800 Metern Höhe (12.500 Fuß) gelegene Campingplatz in Llulluch’apampa (Llulluchapampa) befindet sich auf diesem Wegabschnitt. Der Pass selbst befindet sich auf 4.215 Metern (13.829 Fuß) über dem Meeresspiegel und stellt den höchsten Punkt des „klassischen“ Weges dar.
Nach der Passüberquerung fällt der Weg steil in das Einzugsgebiet des Pakaymayu ab. 2,1 Kilometer und 600 Höhenmeter unterhalb des Passes liegt der Campingplatz Pakaymayu.
Der Tambo Runkuraqay
Nach Pakaymayu beginnt der Weg auf der gegenüberliegenden Talseite steil anzusteigen. Einen Kilometer weiter, auf 3.750 Metern Höhe, liegt die Inka-Ruine Tampu Runkuraqay, die das Tal überblickt. Die Stätte wurde Ende der 1990er Jahre umfassend restauriert. Der Weg steigt weiter an und passiert einen kleinen See namens Quchapata (Cochapata), der in einem Gebiet liegt, das als Lebensraum für Hirsche gilt. Dieser Ort wurde früher als Campingplatz genutzt. Wie an anderen Stellen, die aufgrund von Übernutzung beschädigt wurden, ist das Campen hier jedoch nicht mehr erlaubt. Der Weg erreicht schließlich den Pass auf 3.950 Metern Höhe.
Anschließend führt er durch einen hohen Nebelwald, die Landschaft ist hügelig und stellenweise steil. Dabei eröffnen sich immer spektakulärere Ausblicke auf Berge und Abhänge. Danach erreicht man Sayaqmarka, auch „Stadt der steilen Hänge“ genannt, gefolgt von Tampu Qunchamarka. Es werden ein langer Inka-Tunnel und ein Aussichtspunkt mit Blick auf zwei Täler – das Urubamba- und das Aobamba-Tal – passiert.
Es folgen die Ruinen von Phuyupatamarka.
Ein weiterer Pass auf 3.650 Metern Höhe wird überquert, gefolgt von einem Campingplatz. Nach einem kurzen Abstieg erreicht man eine Stätte mit ausgedehnten Ruinen. Der Name Phuyupatamarka („Stadt auf Wolkenhöhe“) wird sowohl für den Campingplatz als auch für die Ruinen verwendet. Hiram Bingham III. entdeckte die Stätte, ließ sie jedoch größtenteils von Vegetation bedeckt. Das Fejos-Team gab der Stätte ihren Namen und legte den Rest frei.
Die Anlage folgt den natürlichen Konturen, umfasst fünf Brunnen und einen Altar, der wahrscheinlich für Lamaopfer genutzt wurde.
Der Inka-Pfad führt etwa 1.000 Meter bergab und umfasst eine unregelmäßige Treppe mit rund 1.500 Stufen, von denen einige aus massivem Granit gehauen sind. Je weiter man hinabsteigt, desto dichter, üppiger und dschungelartiger wird die Vegetation, was mit einer Zunahme von Schmetterlingen und Vögeln einhergeht. Entlang dieses Wegabschnitts befindet sich ein zweiter Inka-Tunnel.
Intipata
Bereits vor dem Tunnel eröffnet sich ein Blick auf den Fluss Willkanuta, den ersten seit dem Verlassen des Flusses bei Patallaqta.
Solche Ausblicke werden häufiger. Nach dem Tunnel sieht man die nahe der Zitadelle Machu Picchu gelegene kleine Stadt Aguas Calientes und hört die Züge am Fluss entlangfahren. In der Nähe von Intipata bietet sich ein Blick auf den „Zweitägigen“ Inka-Pfad, der auch als „Camino Real de los Inkas“ oder „Eintägiger Inka-Pfad“ bekannt ist. Ein kleiner Abzweig des Weges führt direkt nach Wiñay Wayna, während die Hauptroute weiter nach Intipata verläuft.
Intipata ist eine kürzlich freigelegte, ausgedehnte Reihe landwirtschaftlicher Terrassen, die der konvexen Form des Geländes folgen. Hier wurden Kartoffeln, Mais, Obst und Süßkartoffeln angebaut.
Wiñay Wayna
Der Name bedeutet „für immer jung“ und bezeichnet sowohl eine Herberge mit Restaurant und Campingplatz als auch eine Reihe von Inka-Ruinen. Inmitten mehrerer landwirtschaftlicher Terrassen an diesem konkaven Berghang liegen zwei bedeutende architektonische Gebäudekomplexe – ein unterer und ein oberer. Zwischen den beiden Gebäudekomplexen verläuft eine lange Reihe von Brunnen oder rituellen Bädern mit bis zu 19 Quellen.
Von Wiñay Wayna aus schlängelt sich der Weg unterhalb des Gipfels des Osthangs von Machu Picchu entlang. Nach etwa drei Kilometern erreicht man die steile Treppe zum Inti Punku, dem „Sonnentor“. Auf dem Gipfel dieses Bergrückens eröffnet sich der Blick auf die Pracht der darunterliegenden Ruinen von Machu Picchu. Ein kurzer Abstieg bildet den letzten Abschnitt des Weges.
So buchen Sie den Inka-Pfad
Es wird dringend empfohlen, 4–6 Monate im Voraus bei einem lizenzierten Reiseleiter zu buchen. Pro Tag sind nur 200 Wanderer sowie maximal 300 Führer, Träger und Köche auf dem Weg zugelassen.
Die Hochsaison dauert von Mai bis September (Trockenzeit auf der Südhalbkugel), die Nebensaison von Oktober bis April. In den Sommermonaten der Südhalbkugel ist das Klima in Peru in der Regel regnerisch. Gelegentlich kann es jedoch auch außerhalb der Regenzeit zu Niederschlägen kommen. Halten Sie daher immer leichte Regenkleidung bereit.
Inka-Trail-Trekkingunternehmen
Reiseveranstalter recherchieren
Der Inka Trail Machu Komplettpaket umfasst ein Hotel in Lima, einen Flug nach Cusco, ein Hotel in Cusco, eine geführte Tour durch das Heilige Tal, eine geführte Wanderung auf dem Inka-Trail (4 oder 5 Tage), den Zeltaufbau, Träger (bis zu 5,5 kg Gepäck pro Person) sowie Köche, die ein energiereiches, nahrhaftes Frühstück, Mittag- und Abendessen zubereiten. Die hochwertige Campingausrüstung umfasst Daunenschlafsäcke, die ganzjährig geeignet sind.
Informieren Sie sich genau über die Leistungen Ihres lizenzierten Reiseleiters. Vergessen Sie nicht, Trinkgelder für den Reiseleiter und die Träger einzuplanen. „Inka Trail Machu” und „Tierras Vivas” sind professionelle, erfahrene, freundliche und zweisprachige Anbieter mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis für dieses All-inclusive-Erlebnis.
Buchen Sie Ihr Flugticket
Buchen Sie Ihre Reise so früh wie möglich im Voraus. Melden Sie sich für spezielle Flugangebote mit E-Mail-Benachrichtigungen an. Kaufen Sie das Flugticket erst, nachdem die Verfügbarkeit der Inka-Trail-Tickets bestätigt wurde, und buchen Sie anschließend umgehend die Inka-Trail-Tour.
Packliste: Was Sie für die Inka-Trail-Wanderung mitbringen sollten
1. Trekkingschuhe/Wanderschuhe mit Halt, Rutschfestigkeit, griffiger Sohle und guter Stoßdämpfung. Sie sollten wasserdicht sein und über eine Zunge sowie einen Knöchelbund verfügen, um Ihnen Komfort und Schutz zu bieten. Eine Gummisohle als Aufprallschutz wird ebenfalls empfohlen.
2. Großer Rucksack –
- Für eine 3-tägige Wanderung: 20–30 Liter
- Für eine 4-tägige Wanderung: 30–40 Liter.
- Für eine 5-tägige Wanderung: 40–50 Liter.
Der Rucksack sollte wasserdicht sein und über Seitentaschen für kleine Gegenstände, Innentaschen mit Reißverschluss sowie ein geräumiges Hauptfach verfügen. Ein Kompressionsgurt und ein stabiler Boden helfen dabei, das Volumen zu minimieren und das Gewicht zu stabilisieren.
Ein kleiner Tagesrucksack für persönliche Gegenstände ist praktisch, wenn Sie nicht Ihr gesamtes Gepäck benötigen.
3. Kleiner Tagesrucksack für persönliche Gegenstände, wenn Sie nicht Ihr gesamtes Gepäck benötigen.
4. Reiseversicherung (+ Kopien für den Notfall).
5. Eine leichte, wasserdichte und winddichte Jacke in leuchtender Farbe ist speziell für Outdoor-Abenteuer geeignet.
6. Trekkinghosen sollten wandelbar (Hose/Shorts) sein, über große Taschen verfügen und sich bei Wetterwechseln als bequem erweisen. Sie sollten aus widerstandsfähigen und wasserabweisenden Materialien bestehen.
7. Wanderstöcke: leicht und kompakt, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung mit Anti-Schock-System.
8. Sandalen für mehr Komfort auf dem Campingplatz.
9. Warme Kleidung, z. B. Fleece- oder Thermokleidung, für kalte Nächte.
10. Ein Hut oder eine Mütze bietet Schutz vor Sonne, Regen und Kälte.
11. Sonnenschutzmittel
12. After-Sun-Creme oder Feuchtigkeitscreme für Gesicht und Körper.
13. Insektenschutzmittel, besonders in Gebieten mit hohem Insektenaufkommen.
14. Kamera und Ladegerät/Akkus (Akkus entladen sich bei Kälte schneller).
15. Taschenlampe oder Stirnlampe und Ersatzbatterien.
16. Taschentücher und Toilettenpapier.
17. Ein kleines Handtuch und Toilettenartikel.
18. Ausreichend Unterwäsche und zusätzliche Socken.
19. Badebekleidung, falls Sie heiße Quellen oder Lagunen besuchen möchten (z. B. in Aguas Calientes oder Lares).
20. Snacks: Kekse, Energieriegel, Schokolade, Obst, Müsli etc.
21. Wasserflaschen, ideal sind Metall- oder Nalgene-Flaschen.
22. Wasserreinigungstabletten, falls Sie unterwegs Wasser aus Bächen verwenden möchten.
23. Bargeld in der Landeswährung.
24. Originalreisepass – erforderlich für den Eintritt.